Sonntag, 13. Mai 2007

Die heiße Phase beginnt

Seit ein paar Tagen ist der Timetable zum Hurricane-Festival raus. Und wie befürchtet gibt es etliche Überschneidungen, die mich um gute Bands bringen werden. Dennoch überwiegt die Freude, dass man endlich weiß, wie in etwa das Festival-Wochenende aussehen wird. Und obwohl es noch 6 Wochen sind, geht schon die eifrige Planerei los!

Donnerstag:
  • Anreise gegen Mittag
  • Zelte aufbauen
  • Revier mit Absperrband markieren
  • Grillen
  • Bier trinken
  • Grillen
  • Feiern
Der Anreisetag war schon letztes Jahr großartig. Man hat zwar unfassbar viel zu schleppen (diesmal denken wir dran, die Sackkarre mitzunehmen!!!), aber wenn man dann alles aufgebaut hat und sich neben dem Grill in seinen Stuhl setzt und ein kaltes, frisches Bier aufreißt (jeah, Dosenbier!!!), dann ist die Welt einfach perfekt!
Abends wirds bestimmt ins Partyzelt gehen.. Hach, ich freu mich drauf!


Freitag:
  • Zum Frühstück grillen und Bier trinken
  • mittags dasselbe
  • 17:15 - 18:00 The Rakes
  • 19:30 - 20:45 Snow Patrol
  • 21:15 - 22:30 Die Fantastischen Vier
  • 22:30 - 23:45 The Good, The Bad & The Queen
  • 23:00 - 0:30 Beastie Boys
  • 0:30 bis 2:00 Queens of the Stone Age
Was für ein voller Tag.. Da bleibt die eine oder andere Band höchstwahrscheinlich auf der Strecke. Denn irgendwann muss man ja auch Bier trinken und Grillen! UNd aufm Gelände werd ich kein Bier kaufen. Diese Halsabschneider!
Allerdings gibt es auch die erste schmerzhafte Überschneidung: TGTB&TQ vs. Beastie Boys
Dumme Sache.. Und ich weiß noch nicht wirklich, für was ich mich entscheide. Hängt dann wohl davon ab, was die anderen sehen wollen. Aber Beastie Boys muss man eigentlich mal gesehen haben.
Der Abschluss nachts mit QOTSA ist der Hammer! Wenn mich meine Füße dann noch tragen können, wirds schön abgehen.

Samstag
  • das Übliche (grillen und Bier trinken)
  • vielleicht mal duschen
  • 13:30 - 14:15 FOTOS
  • 14:00 - 14:45 The Bravery
  • Pause
  • 18:00 - 19:00 Arcade Fire
  • 19:00 - 20:00 Modest Mouse
  • 19:30 - 20:45 Bloc Party
  • 21:15 - 22:30 Incubus
  • 23:00 - 0:30 Marilyn Manson
  • 0:30 - 2:00 Interpol
Puh, ein verdammt harter Abend, an dem man wohl wirklich keine Zeit findet, zum Zeltplatz zu gehen. Zwei schmerzhafte Überschneidungen:
FOTOS vs. The Bravery: FOTOS will ich unbedingt sehen, aber The Bravery war eine meiner ersten Indie-Bands, die ich auch jetzt noch immer hoch und runter höre. Verdammt, ich muss mich wohl zweiteilen.
Modest Mouse vs. Bloc Party:NEIN!!!! Verdammte Axt. Warum grad die beiden Bands gleichzeitig? Es wird auf Bloc Party hinauslaufen.. Meine meistgehörte Band muss ich einfach live sehen.
Danach dann noch Incubus ordentlich mitnehmen und dann den Abend gemütlich in den hinteren Reihen ausklingen lassen und die Show von Manson ansehen. Interpol zum Schluss ist quasi perfekt.


Sonntag:
  • Ravioli frühstücken und Bier trinken
  • faulenzen und auskatern
  • 16:30 - 17:30 Kings of Leon (eventuell)
  • 17:30 - 18:30 Editors
  • 19:15 - 20:30 Me First and the Gimme Gimmes
  • 19:45 - 21:00 Placebo
  • 22:00 - 23:30 Pearl Jam
Ein ziemlich ruhiger Tag (zum Glück!!). Die eine Überschneidung wird wohl zugunsten von Placebo ausgehen. Ansonsten sind an dem Tag keine wirklichen meiner "must see" Bands da, also wird der Tag wohl ziemlich chillig werden. Drückt die Daumen, dass wir diesmal nicht wie letztes Jahr in den Fluten ertrinken und von herumfliegenden Trümmern und Pavillons erschlagen werden.


Montag:
  • Aspirin frühstücken
  • Zusammenpacken
  • KEIN Bier trinken
  • Rückreise
Montag werden wir wohl total gerädert sein. Die Rückfahrt wird der Horror werden, doch ich werd mich auch riesig auf die eigene Dusche und das Bett freuen.

Alles in allem freu ich mich schon seit Monaten riesig auf dieses Wochenende. Nicht nur wegen der Bands, sondern vielmehr wegen des Campings, den Leuten und der Partystimmung!
unterschrift_butzzze


Donnerstag, 1. Februar 2007

Hurricane 2oo7 II

Eine handvoll guter neuer Nachrichten.
Und hier sind die neuesten Zusagen - und mit Verlaub, ich glaube, das Hurricane 2oo7 wird dieses Jahr ein absolute Pflichtereignis. Folgende Bands werden uns dieses Jahr den Arsch abrocken:

• Beastie Boys
Die 1981 gegründete HipHop-Formation Beastie Boys (Boys Entering Anarchistic States Towards Internal Excellence) zählen zu den weltweit Ältesten ihres Genres. Tausendmal totgesagt, irgendwie doch immer noch am Leben. Auf dass es das Hurricane-Motto 2oo7 sei: Fight for your right to party.

• Bloc Party
Vor zwei Jahren enterte ihr Debüt-Album "Silent Alarm" die Charts und sorgte für Furore und Applaus. DIeser Tage (morgen) erscheint ihr Zweitlingswerk "A weekend in the city" - und wieder überschlagen sich die Kritiker. Von ihren ausgesprochenen Live-Eigentschaften könnt Ihr Euch dieses Jahr beim Hurricane überzeugen.

• Die Fantastischen Vier
Mäuler, Volkszeitungen und Fanzines loben sie in den Himmel oder zerreißen sich die Mäuler über sie. "Deutsche Hiphop-Götter" oder Ausverkauf? Man braucht über die Fanta Vier keine Worte verlieren, glaube ich. Ich durfte sie vor zwei Jahren live sehen und ich weiß: Ich werde sie mir dieses Jahr auch nicht entgehen lassen.

• Fotos
Lange hat die deutsche Indie-Szene auf frisches Blut gewartet. Die Fotos liefern es, obwohl sich die Musik viel mehr so anhört, als käme sie von der Insel. Ich freu mich jedenfalls riesig!

• Marilyn Manson
Satanist in Latexklamotten? Kranker Freak? Oder einfach gut kalkulierender Rocker? Wie dem auch sei seine Shows gelten als legendär und so wird Mr. Manson sicher auch Scheessel in Schockzustand versetzen.

• Me First & the Gimme Gimmes
Die amerikanische Allstar-Coverband (u.a. mit Mitgliedern von NoFX, Lagwagon & Foo Fighters) hat jüngst ihr sechstes Album "Love their Country" veröffentlicht, auf dem sie sich durch die kleinen und großen Hits der Countrygeschichte covern. Zieht Euch den Track "(Ghost) Riders in the sky" (Johnny-Cash-Cover) rein.

• Virginia Jetzt!
Ihr vor einer Woche veröffentlichtes Album "Land unter" ist für mich schon jetzt eines der besten Alben des Jahres. Nicht ganz so gut wie der Vorgänger "Anfänger", aber mindestens gut genug, dass ich dieses Jahr zwei ihrer Konzerte und wohl einem Festivalauftritt beiwohnen werde.

beko_unterschrift


Samstag, 27. Januar 2007

Hurricane 2oo7 I

Neuigkeiten von der Festivalfront.
Und mit Verlaub: Wahrlich gute Neuigkeiten. Die erste fürs Hurricane 2007 bestätigte Band wird - achtung! Trommwlwirbel! - Pearl Jam sein. Und ich bin mir sicher, dass für einige Nordlichter jetzt das Herz schneller schlägt und ein Traum in Erfüllung geht.

Hier die offizielle Nachricht:
Liebe Festivalfreunde,
wir wollen nicht lange drumherum reden – wir erfüllen uns, und hoffentlich auch vielen von euch, einen Traum -> Pearl Jam werden im kommenden Sommer das HURRICANE Festival headlinen. Letztes Jahr ist das achte Studioalbum der Band unter dem schlichten Titel 'Pearl Jam' veröffentlicht worden. Mit Produzent Adam Kasper, der bereits als Co-Produzent am letzten Album 'Riot Act' mitgewirkt hatte, setzten Eddie Vedder (Gesang, Gitarre), Jeff Ament (Bass), Stone Gossard (Gitarre), Mike McCready (Gitarre), Matt Cameron (Schlagzeug) und Boom Gaspar (Keyboards) auf das bewährte Studioteam der letzten Veröffentlichungen. Zusammen mit der Band mischte Kaspar, der in seiner Karriere bereits mit und für die Foo Fighters, Nirvana, Soundgarden, Weezer und Queens Of The Stone Age gearbeitet hatte, das gute Dutzend Songs auch ab. Die Aufnahmen zu 'Pearl Jam' fanden im 'Studio X' in Seattle statt. Im Rahmen der Welttournee 2006 absolvierten Pearl Jam 23 Konzerte in Europa und erreichten dabei knapp 500.000 Zuschauer. Die Pioniere des Grunge haben seit 1991 weltweit rund 60 Millionen Alben verkauft und gelten damit als eine der erfolgreichsten Bands der vergangenen Jahre.

beko_unterschrift


Montag, 4. September 2006

Weltuntergang

Wie schon beschrieben, machten wir uns nach dem Konzert von Wir sind Helden auf den Rückweg zu den Zelten, da wir von den Wasserwerfern klitschnass waren und dringend Bier brauchten. Schon auf dem Rückweg sahen wir diese riesige Wolkenfront. Auf der einen Seite war der Himmel blau, leicht orange durch die untergehende Sonne, auf der anderen Seite war er pechschwarz. Wir dachten uns erst nichts schlimmes dabei, dann würde es halt ein bißchen regnen, wäre bestimmt von Vorteil gegen den ganzen Staub und würde die Zelte sauber waschen.
Am Zeltplatz angekommen stellten wir fest, dass drei unserer Leute, die den ganzen Tag bei den Zelten geblieben sind, anstatt die ganzen coolen Bands zu hören, fast das gesamte Bier ausgetrunken hatten. Doch das Aufbrausen unseres Zorns wurde jäh durch den beginnenden Sturm unterbrochen. Zuerst kam der Wind, innerhalb von Minuten wurde es stockdunkel und dann kam der Platzregen. Wir standen und saßen unter unserem Pavillon, dessen Befestigungsseile wir an unseren Stühlen befestigten, damit er nicht abhob. Was zuerst wie ein normales Gewitter wirkte, entwickelte sich zu einem ausgewachstenen Sturm. Der Regen peitschte uns von der Seite an die Beide, schon nach wenigen Minuten stand das Wasser auf dem ausgedörrten, sandigen Boden bis zu den Knöcheln.Der Sturm zerrte an unserem Pavillon, doch mindestens 10 Hände hielten ihn an seinem Ort.
Sekündlich zucken Blitze aus den Wolken und erhellten das Chaos. Für den Bruchteil von Sekunden sah man die zerrissenen Zelte, den umherfliegenden Müll, das Iglo-Zelt, das direkt auf uns zu kam, doch vorher noch abdrehte. "Soll das alles sein??" brüllten wir trotzig in den Himmel. Als Antwort heulte der Sturm noch stärker über uns hinweg und die Wassermassen schienen sich zu verdoppeln. Schon längst sah man das Flutlicht der vielen Masten nicht mehr, in den ständigen Blitzen sah man die tausenden Menschen vom Festivalgelände laufen, manche panisch, aber die meisten sehr ruhig. Gelegentliche "HEEELGAAAA????"-Rufe sorgten für Belustigung.
Wir standen unter unserem Pavillon, tranken die restlichen Bierfunde. Doch dann hieß es: "Hat noch wer Bier?" - "Nö." Verdammt. So standen wir im größten Sturm den wir je erlebt hatten und hatten kein Bier mehr! Dann hatte ich einen Einfall, der uns den gesamten Abend gerettet hat: Ich schlug vor, dass wir mit unserem Pavillon rüber zu den Nachbarn laufen könnten, um Bier zu schnorren. Also nahmen wir die vier Beine hoch und marschierten los. Am Weg angekommen, merkten wir, dass das Wasser dort lustigerweise bis zu den Knien stand, aber das war uns inzwischen vollkommen egal.

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Nach 10 Minuten hatten wir mehr Bier, als wir tragen konnten und begaben uns aus der daraus folgenden logischen Kombination zu den Dixies. Da trafen wir auf den ersten Kunden unseres später florierenden Taxi-Unternehmens. Wir brachten den Kerl einigermaßen trocken durch den Regen (der Sturm hatte inzwischen aufgehört) und nahmen an seinem Zelt eine Bezahlung von mindestens 15 Dosen Bier an! Daraufhin luden wir ihn und seine Begleitung zur späteren Party vor unserem Zelt ein.
Hier hatten wir auch die grandiose Idee, dass unser Pavillon nach den Stunden, die er uns beschützt hatte, einen Namen verdient hatte. So nahm ich meine Dose Bier, hielt sie über die Plane, goss etwas vom herrlichen Gerstensaft darüber und rief: "Hiermit taufe ich dich auf den Namen: Horst!" Wenn man sich so umschaute, war Horst wohl einer von höchstens 10 Pavillons, die diese Nacht überlebt haben. Mindestens 5000 Pavillons haben diese Nacht den Tod gefunden.
Dann sahen wir auf einmal Flammen aus einem Dixie schlagen. So schaulustig, wie betrunkene Kerle nun mal sind, sind wir mit Horst hingelaufen und haben zugesehen, wie sie Security den Brand mit Regenwasser löschte. Davon war ja genug da. Doch die abgebrannte Wand hielt Flint nicht davon ab, das Dixie noch zu bennutzen!
Wir begaben uns danach zurück zu unserem Zelt und luden auf dem Weg noch die ein oder andere mitgenommene Person ein. Ich hatte zum Glück noch ein paar Fackeln, die uns Licht spendeten. Wir machten Musik an, kochten Ravioli, tranken möglichst viel von den 4 5-Liter-Fässern, die uns geschenkt worden waren und hatten richtig Spaß!
Doch der Abend war noch lange nicht zu Ende. beko, Flint, Ubbo und ich beschlossen, eine Runde Fassgolf zu spielen. Ziel war es, ein 5-Liter-Fass in das 50 Meter entfernte Dixie zu prügeln und dort in der Schüssel zu versenken. Freie Schlägerwahl, freie Wahl der Schlagtechnik. So kamen zuerst Pavillonstangen zum Einsatz, später Grills, andere Fässer, ja sogar ein Einkaufswagen wurde von Beko als Schläger missbraucht! Flint ging schnell in Führung, Ubbo wurde nach der halben Distanz mit der roten Karte bestraft, da er mich in meiner Funktion als Schiedsrichter anpöbelte und das nur, weil ich von Beko Bestechungsgeld angenommen hatte!
Letztendlich gewann Flint in einem hochdramatischen Finale, dass auf der Türkante entschieden wurde.
Es wurde schon langsam hell und man erblickte das gesamte Chaos. Tausende zerfetzte Pavillons und Zelte, zurückgelassen in der Wasserwüste. Wir gingen ein bißchen durch die Zelte, sammelten das eine oder andere Bier ein. Doch etwa gegen 5 UHr hieß es für uns dann: Schlafen gehen. Denn am nächsten tag war Abreise und ich musste ja auch in der Lage sein, Auto zu fahren!

Abschließend kan man sagen, dass diese Nacht die beste des Wochenendes war. Unfassbar spaßig, ein Erlebnis für jeden, der dabei war. Und ich habe auch später niemanden sagen hören, dass er es scheiße fand. Na gut, einer hat das doch gesagt, weil er weder sein Zelt noch seine Freundin gefunden hat. Für uns aber war es eine weitgehend schadensfreie Nacht, die wir so schnell nciht vergessen werden. Allein der gute Horst wird die Erinnerung hochhalten!!


Sonntag, 30. Juli 2006

Die Party vor dem Sturm

Nach dem doch recht blöden Samstag-Abend wachte ich recht früh auf, hatte keinen Kater, nur fühlte ich mich wie in einer Mikrowelle, da ich die Nacht mit Klamotten in den Schlafsack gestiegen bin, weil mir so kalt war. Nun lag ich da, Hose, Pulli, Schlafsack und 40°C. Also schnell raus da, draußen war herrlichstes Wetter, ein paar saßen unter dem Pavillon. Als ich auf dem Weg zum Bier war, sah ich plötzlich wundersames: Unsere etwas älteren Nachbarinnen saßen mit bei uns und hatten Geschenke mitgebracht. Es war wie Weihnachten: Frisches Brot, mehrere Sorten Aufschnitt, Käse, Fleischspieße vom Vortag, Butter und noch jede Menge andere Köstlichkeiten. Nach drei Tagen Nutella-Toast und Ravioli fühlten wir uns wie in einem 5-Sterne-Hotel. So begann ich das erste Mal den Tag nicht mit einem Alster, sondern mit einem Eiskaffee! Danach war erstmal chillen angesagt. Es war vielleicht 11 Uhr. Dieser Tag war der heißeste von allen, keine Wolke am Himmel, kein Wind, brennende Hitze. Einige saßen im Schatten, andere lagen in der Sonne. Wir entschieden uns, mal die Duschwagen auszuprobieren und zogen zu dritt los. Dort angekommen stießen wir allerdings auf eine lange Schlange, so dass wir über 30 Minuten warten mussten, bis wir drankamen. Aber einmal unter der Dusche, wollte man dort nicht mehr weg! Es war herrlich, sich den ganzen Dreck abwaschen zu können, denn die Hitze hatte den gesamten Campingplatz in eine riesige Staubwüste verwandelt. Ich trocknete mich nicht ab und genoss die Kühle auf der Haut. als ich zurück zu den Zelten ging.

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Etwa gegen 15 Uhr machten wir uns auf den beschwerlichen Weg aufs Festivalgelände, am liebsten hätten wir die Shirts weggelassen. Zuerst sahen wir Billy Talent. Ich hatte vor dem Festival kaum etwas von denen gehört, doch ich war sehr überrascht, wie die abgingen. Meinem Missgeschick vom Vortag begegnete ich durch das Mitbringen meines Brillenetuis, so konnte ich endlich mal wieder richtig mitmischen. Die Stimmung war grandios, pausenlos wurde mit Feuerwehrschläuchen kühlendes Wasser in die tobende Menge gespritzt. Ohne das hätte ich das wohl auch gar nicht ausgehalten. Es war ein sehr guter Auftritt, der mich dazu brachte, dass ich die nächsten Wochen nichts anderes hörte, als das neue Album "Billy Talent II".
Danach brauchten wir erstmal eine Pause und setzten uns auf die Wiese neben der Blue-Stage. Von dort aus höten wir uns die Mad Caddies an. Nette Musik, aber mehr auch nicht. Nach ein paar Märschen zur Wasserstation, um die Dehydrierung zu verhindern und die kleinen Handtücher nass zu machen, die wir mithatten und uns in den Nacken hängten, gingen wir wieder zur Bühne und sahen uns Lagwagon an. Angeblich eine der besten Festivalbands, und ich fand sie auch sehr gut. Doch die Hitze ließ einen immer nur an die Wasserdusche denken, so dass die Musik zweitrangig wurde.
Danach aßen wir das erste Mal etwas auf dem festivalgelände, ich genehmigte mit eine Portion Pommes für 3 €, die aber recht groß und vor allem lecker war.
Auf die nächste and freute ich mich besonders, wollte ich sie doch schon immer live sehen: Wir sind Helden! Der Platz vor der Bühne war gerammelt voll, die Stimmung war großartig. Außerdem wurde es ein bißchen kühler. Als sie loslegten, explodierte die Stimmung, die Sängerin Judith wusste genau, wie sie die Menge auf ihre Seite brachte und so solltenwir mitsingen, mit den Fingern schnippsen, klatschen, usw. Und es haben wirklich alle mitgemacht!
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Nach diesem saugeilen Auftritt wollten wir vor Muse kurz zum Zelt, ein Bier trinken und uns trockene Klamotten anziehen. Doch schon auf dem Weg dorthin sahen wir eine schwarze Wand am Himmel aufziehen. Über uns war der Himmel noch blau, doch am Horizont war er tiefschwarz. Jetzt wurde uns auch klar, warum beim Helden-Konzert die großen Videowände runtergelassen wurden...

Wie geht es weiter? Werden unsere Camping-Heden den Sturm des Jahrhunderts unbeschadet überstehen? Was macht man im Sturm ohne Bier?? Und wer zum Teufel ist Horst?
Antworten auf all diese Fragen gibt es schon bald, wenn es heißt: The real Hurricane!!!
unterschrift_butzzze


Sonntag, 23. Juli 2006

Saturday Sun Fever

Samstag

Schon früh morgens um 9 Uhr hielt man es im Zelt nicht mehr aus, es war durch den riesigen, grell lachenden Feuerball am Himmel einfach viel zu warm. So stand ich nach nur drei Stunden Schlaf schon wieder auf, spürte noch den Alkohol der letzten Nacht und die Bauchschmerzen vom Lachen beim Flunkyball-Spiel. Ich schaute mich um, fast alle waren schon wach, die meisten hatten wesentlich länger geschlafen als ich. So führte mich mein erster Weg ins Lagerzelt, um eine nette Dose Alster aufzureißen! Nach diesem ersten köstlichen Frühstück betrieb ich die nötigste Körperpflege, und wir schmissen den Grill an, um Frühstück zu machen. Die nächste Dose sollte ein herrlich kühles Holsten sein, es schmeckte trotz der letzten beiden Tage grandios! Den Vormittag hatten wir nicht viel zu tun, wir holten nur einige Sachenaus dem Auto, lagen ansonsten auf der Wiese und ließen uns die Sonne auf die Bäuche scheinen.
Je später es wurde, desto mehr freuten wir uns auch das bevorstehende Fußball-WM Achtelfinale Deutschland - Schweden. Eigentlich war es viel zu heiß, ein Shirt anzuziehen, doch schließlich schmissen wir uns um 14 Uhr in unsere Trikots, hängten die Fahnen um, setzten die Hüte auf, stopften die Taschen voll mit Bier und zogen los zur riesigen Großleinwand. Es waren noch 90 Minuten bis zum Spiel, doch wir befürchteten einen schlimmen Ansturm. Später hat sich herausgestellt, dass die Zeit nicht besser hätte gewählt werden können, da nur 20 Minuten später niemand mehr auf den Platz passte. Das Warten verbrachte man mit Bier trinken und gröhlen. Hinter der Wiese standen auf einem kleinen Wall viele Zelte, die jetzt jedoch von tausenden Menschen niedergetrampelt wurden, die in ihrerm Fußball-Wahn unbedingt einen Platz vor der Leinwand erhaschen wollten. Aufgrund dieses Ausmaßes wurde auf dem Festivalgelände die Band Nada Surf in die Halbzeitpause verbannt, so dass über die Bühnenmonitore Das Spiel gezeigt werden konnte.
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Nach endloser Warterei ging es endlich los und es war bekanntlich ein echt geiles Spiel! Doch dazu gab es wohl schon genug Berichte.
Nach dem Spiel gingen wir zurück zum Zelt und mussten erstmal dringend was trinken, da wir total ausgetrocknet waren.
Doch auch die Musik sollte nicht zu kurz kommen, und so begaben wir und um 19.30 Uhr aufs Festivalgelände. Den Beginn machte Mando Diao, echt coole Musik, kannte ich vorher noch nicht sehr gut. Danach machten wir kurz Pause, besorgten und Biernachschub und gingen wieder zu Bühne, wo The Hives anfingen, auf die ich mich schon seit Wochen freute! Doch gerade in diesem Moment, den ersten Minuten des Auftritts, kam mein Kumpel mir leicht an meine Brille und dieses *zensiert*-Ding öffnete sich, so dass eins der Brillengläser herausfiel. Ich versuchte es zu reparieren, aber die Schraube schien kein Gewinde mehr zu haben. Die Musik wollte ich mir dennoch nicht entgehen lassen, so dass ich das Gas einsteckte und den Auftritt genoss. Doch wenn man nur durch ein Brillenglas guckt, sind Kopfschmerzen nicht weit, so dass ich gleich nach dem coolen Auftritt der Hives zum Zelt musste. Ich wollte die Brille schnell mit Panzertape flicken und dan rechtzeitig zu The Strokes wieder da sein, doch der Reparaturversuch schlug fehl und meine Laune erreichte einen übelsten Tiefpunkt. So saß ich allein vorm Zelt im Dunkeln, hörte in der Ferne The Strokes spielen und ärgerte mich fast zu Tode.
Mein wahrhaftiger Lebensretter war Flint, der etwas später kam, zwar mächtig betrunken war, aber seinen Bastlergeist keinesfalls einschränkte. So nahm er einen unserer kaputten Campingstühle, schnitt ihn kaputt und fädelte einen ca. 30 cm langen schwarzen Faden aus dem Stoff. Damit flickten wir die Brille und es saß bombenfest! Meine Laune besserte sich, doch den Zeltplatz verließ ich nciht mehr, da ich durch den ganzen Stress ziemlich nüchtern war und es war so schweinekalt, dass ich auch kein Bier mehr trinken wollte. Also unterhielt ich mich noch eine Stunde mit unserer netten Nachbarin aus Köln und ging so gegen 3 Uhr ins Bett.

Insgesamt war dieser Zag nicht so aufregend, der Höhepunkt war wohl das Deutschland-Spiel. Aber der beste Tag sollte ja noch kommen! ;) Mehr dazu gibts bald!
unterschrift_butzzze


Freitag, 21. Juli 2006

Die 7-Zwerge-Dance-Band in Aktion!

Wie schon im letzten Hurricane-Beitrag erwähnt, haben wir Freitag Nacht die 7-Zwerge-Dance-Band getroffen. Jetzt habe ich doch tatsächlich bei youtube ein Video von der Bande gefunden!!



Dienstag, 18. Juli 2006

Es beginnt!

Freitag

Nach einer durchzechten Nacht wachten wir alle viel zu früh auf, da ein glühender Feuerball namens Sonne unsere Zelte auf gemütliche 40°C aufheizte. Mit dröhnendem Kopf setzten wir uns in die Sonne an den Tisch und ich ging ins Lagerzelt um für alle eine Runde Alster-Dosen zu organisieren. Ein besseres Frühstück hätte man wohl überhaupt nicht haben können und sofort waren auch die Kopfschmerzen weg! Für das leibliche Wohl wurde 5 Minuten nach dem Aufstehen der Grill angeschmissen um herzhafte Steaks und Würstchen zuzubereiten. Morgens um 10 Uhr mit Bier in der Hand zu grillen, ist schon ein perfektes Camping-Erlebnis.
Da unsere erste Band die wir sehen wollten, erst um 19:30 Uhr anfangen sollte, hatten wir also den gesamten Tag Zeit, rumzugammeln und die Gegend kennenzulernen. So gingen wir zum Prince-Stand, da man dort "duschen" und kickern konnte. Die Dusche bestand aus einer Art Waschstraße, in der in 3 verschiedenen Stationen mal kaltes, mal warmes Wasser aus verschieden ausgerichteten Düsen kam. Die meisten Leute liefen einfach nur schnell durch, um sich eine kleine Erfrischung zu holen, wir jedoch gingen mit Badehose und Shampoo hinein, um uns da erstmal für 10 Minuten den sämtlichen Dreck vom Körper zu waschen. Doch das beste war das Bier, das wir dabei hatten. Und so konnten wir einem alten Männerritual fröhnen und unter der Dusche eine Dose Bier zischen! War schon lustig, als plötzlich 3 Mädels vor uns standen und wir total eingeseift waren...
Wieder zurück am Zeltlager schmissen wir den Grill für das zweite Mittagessen an. Nebenbei befestigten Flint und Ubbo ihre Biere elegant mit Panzertape an ihren Armen:

flint_klebeband

So langsam waren wir alle in Partylaune, was wohl zum einen an unserem Pegel lag, zum anderen am überaus perfekten Wetter und der frohen Erwartung der kommenden Bands.
Dann kam Beko mit seinen Leuten an und fingen an, ihre Zelte aufzubauen. Es war einfach herrlich! ich habe mir einen Stuhl genommen und zugesehen, wie Beko ganze drei Versuche brauchte, sein Zelt aufzubauen! Wäre Flint nicht gewesen, hätte er wohl das Wochenende unter freiem Himmel verbringen können! :D
Etwa gegen 18 Uhr machten wir uns auf Richtung Festivalgelände. Da man keine Flaschen mit reinnehmen durfte, packte ich mir die Taschen mit kleinen 0,2 Liter Tetra Packs voll. Auf dem Gelände angekommen waren wir überwältigt von der Größde der Bühnen und des ganzen Geländes. Wir zogen wie viele tausende andere Leute zur Hauptbühne, an der die Party bald mit einem riesigen Knaller losgehen sollte: Seeed!! Es war ein unfassbares Gedrängel, schon 20 Minuten vor Beginn bekam ich kaum noch Luft, es war unerträglich heiß und der ganze Mob war in Bewegung. Nicht weit von uns fielen plötzlich mindestens 100 Leute um, weil einfach zu sehr gedrängelt wurde. Dennoch vermieste das keinesfalls unsere Stimmung und als es dann endlich losging, war es einfach der Hammer! Es ging gleich mit "Music Monks" los, die Stimmung war unglaublich. Ein kollektives Hüpfen, gepaart mit knochenbrechendem Pogo. Ein Hit jagte den nächsten, ein paar Songs waren remixt und die drei auf der Bühne zogen eine geile Show ab. Beendet wurde das ganze mit einem 10-minütigem Remix von "Dickes B", danach hatten wir unsere erste band gesehen und waren so kaputt wie nach 5. Doch Pause sollte man uns nicht gewähren.
Eine halbe Stunde später war an der gleichen Bühne ein nordisches Prachtstück angekündigt: Fettes Brot. Ich freute mich seit Monaten auf diesen Auftritt, denn die dürfen ja auf keiner Party fehlen. Wir kämpften uns an der Wellenbrecher heran und hatten dort wunderbare Plätze. Es fing mit "Wie immer" an, ein schönes Lied, tanzbar, hüpfbar und verschaffte Lust auf mehr. Danach kamen ein paar ruhigere Nummern, dazwischen immer wieder originelle Labereien. Doch dann wurde es kritisch: Sie stimmten "schwule Mädchen" an und die Menge war am Toben. Es dauerte nicht lange und wir verloren uns im tobenden Mob aus den Augen. Innerhalb von 2 Minuten wurde ich bestimmt 40 Meter weit weggespült. Danach wurden die Lieder immer heißer und schneller bis es in einem grandiosen "Nordisch by Nature"-Feuerwerk endete, 4 verschiedene Versionen wurden angespielt bis die Bombe in "I Like to move it"-Manier (Nordisch by Nature, Nature) explodierte. Wir waren begeistert, aber auch komplett fertig, dehydriert und durstig!
Also gings ab zum Zelt, Bier tanken. Das hatten wir auch bitter nötig, denn unser Pegel erreichte ein gefährliches Untermaß!
Um 1 Uhr gingen wir nochmal aufs Gelände, um Maximo Park zu sehen. Wir standen recht weit hinten, mit gekauftem Bier, da wir doch recht kaputt waren. Außer mir und Ubbo kannte sowieso keiner die Band richtig, so dass wir eher gechillt da standen. Doch als sie dann loslegten und der Sänger wie ein Flummi über die Bühne sprang, wäre ich doch lieber vorne mit drin gewesen. Die Lieder waren um einiges besser als von CD und die Show war großartig. Ganz klar einer meiner Favoriten für den Festival-King.

So, das solls erstmal gewesen sein, doch die Nacht war noch lange nicht vorbei! Die nächsten Stunden starteten wir eine äußerst coole Aktion, von der ich morgen berichten werde.
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Aktuelle Beiträge

Die heiße Phase beginnt
Seit ein paar Tagen ist der Timetable zum Hurricane-Festival...
Butzzze - 13. Mai, 17:20
Hurricane 2oo7 II
Eine handvoll guter neuer Nachrichten. Und hier sind...
Beko - 1. Feb, 21:04
Oh, wie geil, wie geil,...
Oh, wie geil, wie geil, wie geil, wie geil ist das...
Lieschen (Gast) - 27. Jan, 20:58
Hurricane 2oo7 I
Neuigkeiten von der Festivalfront. Und mit Verlaub:...
Beko - 27. Jan, 12:07
Weltuntergang
Wie schon beschrieben, machten wir uns nach dem Konzert...
Butzzze - 4. Sep, 14:33

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